Nützliche Tipps gegen die Angst vor dem Bewerbungsgespräch

Ein Vorstellungsgespräch stellt für fast jeden Bewerber eine große Herausforderung dar: Innerhalb eines relativ kurzen Zeitrahmens soll man sich von seiner besten Seite zeigen und dabei nicht nur eloquent, sympathisch und motiviert auftreten, sondern außerdem verdeutlichen, warum man die beste Wahl für die ausgeschriebene Stelle ist. Die Parallelen zur klassischen Prüfungssituation sind nicht von der Hand zu weisen und daher verwundert es nicht, dass viele Bewerber voller Anspannung ins Vorstellungsgespräch gehen. Für gewöhnlich ist die Angst vor dem Bewerbungsgespräch auch mit körperlichen Symptomen, wie Herzrasen, Übelkeit oder feuchten Händen verbunden, die die Nervosität zusätzlich ansteigen lassen. Wie Du die Angst vor dem Vorstellungsgespräch effektiv überwinden kannst, erklärt Dir der nachfolgende Ratgeber.

Die innere Einstellung ändern – mit mehr Selbstbewusstsein ins Bewerbungsgespräch

Es gibt wohl kaum jemanden, der die Angst vor einem Bewerbungsgespräch nicht schon einmal erlebt hat. Doch was hilft gegen die Aufregung? Eine ganz entscheidende Rolle spielt dabei Deine persönliche Einstellung: Je entspannter Du dem Jobinterview entgegensiehst, desto geringer wird letztendlich auch Dein Lampenfieber sein. Um die Aufregung vor dem Bewerbungsgespräch zu überwinden, kann es besonders hilfreich sein sich zu fragen: Wovor habe ich eigentlich Angst? Wenn Du Dir diese Frage genauer durch den Kopf gehen lässt, wirst Du bald feststellen, dass es im Grunde nichts gibt, wovor Du tatsächlich Angst haben musst.

Im Gegenteil: Wenn Du von einem Unternehmen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurdest, hast Du die erste Hürde auf dem Weg zu deinem Traumjob bereits genommen. Unter vielen Bewerbern hat Dich der Personaler ausgesucht, um sich nun in einem persönlichen Gespräch von Deinen Fähigkeiten zu überzeugen. Gleichzeitig solltest Du Dir unbedingt ins Gedächtnis rufen, dass das Unternehmen von Deinen Fähigkeiten profitieren kann und Du Dich nicht als Bittsteller sehen musst. Wenn Du diese Einstellung verinnerlicht hast, wird es Dir leichter fallen ohne Angst, aber dafür mit viel Selbstbewusstsein beim Bewerbungsgespräch aufzutreten.

Tipps gegen Lampenfieber: Eine intensive Vorbereitung ist die beste Grundlage

Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O, um sicher und selbstbewusst bei einem Vorstellungsgespräch agieren zu können. Denn je besser vorbereitet Du Dich fühlst, desto leichter kannst Du die Angst vor dem Bewerbungsgespräch überwinden.

Zuallererst solltest Du Dich ausführlich über das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle informieren. Die beste Informationsquelle ist dabei zweifelsohne die Homepage des Unternehmens, doch auch eine Recherche über die gängigen Suchmaschinen kann Dir nützliche Adressen liefern. Versuche im Rahmen Deiner Recherche mögliche Fragen des Personalers zu ermitteln und überprüfe, inwiefern Deine Fähigkeiten zum Anforderungsprofil der Stelle passen. So kannst Du Dich bereits im Voraus auf die Beantwortung eines umfangreichen Fragenkatalogs vorbereiten und schließlich beim Vorstellungsgespräch souverän auftreten.

Eine optimale Vorbereitung auf das Jobinterview schließt nicht nur inhaltliche Recherchen ein, sondern beinhaltet auch eine vernünftige Planung der Anreise. Denn wenn Du bereits abgehetzt zu deinem Bewerbungstermin erscheinst, wird garantiert auch Deine Nervosität ansteigen. Um stattdessen pünktlich und entspannt zum Vorstellungsgespräch zu kommen, solltest Du den Anfahrtsweg im Vorfeld genau planen. Suche Dir hierfür im Internet entsprechende Wegbeschreibungen heraus, ohne dabei zu vergessen die Fahrtdauer miteinzukalkulieren. Sollte sich die Firma, bei der Du Dich beworben hast, in der Nähe Deines Wohnortes befinden, empfiehlt es sich vorab einmal hinzufahren. So weißt Du genau, wieviel Zeit Du für die Anfahrt einplanen musst und ob Du Dich mitunter auf eine lange Parkplatzsuche einzustellen hast.

Checkliste für eine gründliche Vorbereitung

  • Informiere Dich gründlich über die ausgeschriebene Stelle und das Unternehmen
  • Überprüfe, inwiefern Deine Fähigkeiten zum Anforderungsprofil der Stelle passen
  • Bereite dich bestmöglich auf die Beantwortung obligatorischer Bewerbungsfragen vor
  • Plane deinen Anfahrtsweg, um am Tag des Bewerbungstermins pünktlich vor Ort zu sein

Das Bewerbungsoutfit – ein kleidsamer Rahmen für das Jobinterview

Das Bewerbungsoutfit spielt eine entscheidende Rolle, um bei dem Personaler einen ersten guten Eindruck zu hinterlassen. Deine Kleiderwahl will daher gut überlegt sein. Dabei solltest Du allerdings nicht nur darauf achten, dass die Kleidung für den Job angemessen ist. Ebenso wichtig ist, dass das Outfit zu Dir passt und Du Dich wohlfühlst. Denn nur, wenn Du Dich gut und professionell angezogen fühlst, kannst Du beim Jobinterview selbstsicher und kompetent auftreten. Um mögliche Outfit-Fauxpaxs zu vermeiden, informiere Dich am besten vorab welcher Dresscode für die jeweilige Branche üblich ist.

Nervosität beim Vorstellungsgespräch: Körpersprache kontrollieren

Nicht nur Kleidung, Rhetorik und Fachkompetenz sind für den Erfolg Deines Bewerbungsgesprächs entscheidend, auch Deine Körpersprache spielt dabei eine wesentliche Rolle. Denn selbst wenn Du nichts sagst, sendet Dein Körper mithilfe von Gestik und Mimik nonverbale Signale, die häufig mehr über Dich verraten als Dir eigentlich lieb ist. Dabei werden meist sogar Kleinigkeiten, wie an den Ringen spielen oder durch die Haare streichen, vom Gegenüber registriert und (unterbewusst) als Zeichen von Nervosität bewertet. Um stattdessen mit einem selbstsicheren Auftreten zu glänzen, solltest Du also bei einem Vorstellungsgespräch genau auf Deine Körpersprache achten.

Erste Pluspunkte kannst Du bereits mit einem ehrlichen Lächeln sammeln. Dieses lässt Dich nicht nur authentisch und sympathisch wirken, sondern verleiht auch Deiner Körperhaltung einen positiven Ausdruck. Letztere ist für eine souveräne Selbstpräsentation von enormer Wichtigkeit: Achte daher stets auf eine gerade, aber unverkrampfte Körperhaltung und vermeide nervöse oder unsichere Signale, wie wildes Gestikulieren und Herumzappeln oder verschränkte Arme. Suche allerdings immer wieder den Blickkontakt zum Personaler, um somit nicht nur Selbstsicherheit, sondern auch Interesse und Aufmerksamkeit zu signalisieren.

Die Dos and Don´ts der Körpersprache

Do’s Don’ts
regelmäßiger Blickkontakt zum Personaler wildes Gestikulieren und Herumzappeln
freundliches Lächeln Arme verschränken
aufrechte, gerade Körperhaltung schlaffer Händedruck
laut und deutlich sprechen in den Haaren herumspielen

Angst vor dem Vorstellungsgespräch: Die Nervosität offen kommunizieren

Sollte Dich trotz aller Zuversicht während des Bewerbungsgesprächs das Lampenfieber überkommen, musst Du deshalb nicht sofort in Panik verfallen. Anstatt Deine Nervosität krampfhaft zu überspielen, empfiehlt es sich diese vor dem Personaler offen zu kommunizieren. Noch einfacher wird es, wenn Du der Situation mit etwas Humor begegnest. So wirkst Du nicht nur authentisch und unverkrampft, sondern kannst mitunter auch mit deinem Charme punkten.