Die Perfekte Bewerbung
1. Eine eingehende Anleitung
Sie ist in den meisten Fällen Dein erster Schritt auf dem Weg zu einer neuen Anstellung, sie verschafft einem möglichen zukünftigen Arbeitgeber einen ersten Eindruck von Dir als Mensch und als Arbeitnehmer, sie repräsentiert Dich, Deine Fähigkeiten, Deine Qualifikationen sowie im besten Fall auch Deine Persönlichkeit und sie steigt übertragenerweise gegen die anderen Bewerber, die Deinen Traumjob ebenfalls haben möchten, in den Ring: Deine Bewerbung.
Deine Bewerbung ist Dein Aushängeschild, die Werbung, die Du für Dich selbst machst und die einen möglichen Arbeitgeber davon überzeugen soll, dass er Dich in seinem Unternehmen anstellt und niemand anderen. Damit das funktioniert, muss sich Deine Bewerbung an bestimmte Regeln und Richtlinien halten, gleichzeitig aber trotzdem genügend innovativ sein. Sie muss aus der Masse hervorstechen, darf aber nicht zu ausgefallen sein. Sie muss dem Personaler im Gedächtnis bleiben, aber bitte nicht auf negative Weise. Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Du Deine Bewerbung innerhalb von zwanzig Minuten zu Papier bringen kannst und mit diesem Schrieb anschließend einen Treffer landest. Ebenso solltest Du von dem Gedanken Abstand nehmen, dass es genügt, eine einzige Bewerbung zu schreiben und diese dann wiederum einfach zu vervielfachen und an alle potentiellen Arbeitgeber zu verschicken. Ein Bewerbungsschreiben bedeutet immer auch Individualität, und das gilt nicht nur für die Aufmachung, sondern auch für den Inhalt.
Viele Menschen tun sich schwer damit, eine ansprechende Bewerbung zu verfassen, mit der sie auch tatsächlich reelle Chancen erwachsen lassen, um einen Job auch wirklich zu bekommen. Jobsuchende ohne Erfahrungen im Verfassen von Bewerbungsschreiben schaffen es häufig nicht, ihre individuellen Stärken und Qualifikationen dergestalt zu verpacken, dass sie beim zukünftigen Personaler auch ankommen. Aus diesem Grund soll nachfolgend eine Art Leitfaden präsentiert werden, der aufzeigt, wie genau Bewerbungsunterlagen zusammengestellt werden sollten, worauf beim Verfassen einer Bewerbung zu achten ist und wie es Dir gelingt, mit Deiner Bewerbung für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Hierfür unterteilt sich der nachfolgende Text in verschiedene Abschnitte, die jeweils aus Themenkomplexen entstammen, welche beim Verfassen einer Bewerbung Fragen aufkommen lassen können. Dabei sind diese Abschnitte auf verschiedene Arten bearbeitet worden: Es werden Informationen präsentiert und Anleitungshilfen gestellt. Das Ziel ist es dabei nicht, Dir eine fertige Bewerbung vorzusetzen, sondern Dir mit Bewerbungstipps dabei zu helfen, eine eigene Bewerbung schreiben zu können. Dabei musst Du selbstverständlich darauf achten, dass die nachfolgenden Hinweise zu den Bewerbungsunterlagen nicht als Bewerbungsvorlagen zu verstehen sind. Dir soll dabei geholfen werden, Dich richtig bewerben zu können, eine Art Muster oder eine kostenlose Bewerbungsvorlage erhältst Du an dieser Stelle nicht. Stattdessen werden Dir verschiedene Bewerbungstipps gegeben, um eine gute Bewerbung, bzw. eine professionelle Bewerbung eigenhändig erstellen zu können.
Grundsätzlich decken wir alle relevanten Themenbereiche ab, die mit Fragen behaftet sein können, wenn Du eine Bewerbung richtig schreiben möchtest. Hierzu gehören zunächst einmal einige allgemeine Fakten rund um das Thema Bewerbung. In diesem Bereich wird beispielsweise über eine mögliche vorherige Kontaktaufnahme sowie den Unterschied zwischen einer gedruckten Bewerbung und einer Online-Bewerbung gesprochen. Danach folgen die Ausführungen zum Anschreiben, das häufig auch als Motivationsschreiben bezeichnet wird. Nach der informativen Einführung geht es in diesem Bereich ans Eingemachte – es werden zwei Bewerbungsmuster vorgestellt, von denen eines gut und das andere eher weniger gut gelungen ist. Beide Beispiele sollen Dir als eine Art Orientierung dienen. Anschließend folgen die Ausführungen zum Lebenslauf und den möglichen Anlagen Deiner Bewerbung. Danach folgen außerdem noch Informationen und Anleitungen zur Initiativbewerbung, sowie zum rechten Zeitpunkt für das Absenden der Bewerbungsunterlagen und dem Verhalten danach. Abschließend werden als eine Art Erinnerungsstütze noch einmal die schlimmsten Fehler, die Du bei einer Bewerbung machen kannst, hervorgehoben, damit Deine zukünftige Bewerbung nicht in die Hose geht, sondern ein voller Erfolg wird.
2. Die Bewerbung
Bewerbungen haben viele Gesichter, viele Outfits und viele, ganz individuelle Ziele. Eine Bewerbung kann schlicht sein oder opulent, kann als E-Mail versendet werden oder in einer aufwendig gestalteten Mappe. Eine Bewerbung wird manchmal zu spät eingereicht oder auf den letzten Drücker verfasst, in manchen Bewerbungen steckt echtes Herzblut und anderen wiederum sieht man bereits aus einiger Entfernung an, dass sich der Verfasser keine Mühe gegeben hat.
Worum es in einer Bewerbung geht, sollte an dieser Stelle bereits ebenso klar sein, wie der Inhalt, der sich in ihr wiederfinden lassen muss. Eine Bewerbung besteht aus einem Motivationsschreiben, einem Lebenslauf sowie eventuellen Anlagen, die die eigenen Qualifikationen belegen. Selbstverständlich gibt es von diesem Muster verschiedene Möglichkeiten abzuweichen: Manche Arbeitgeber verlangen nur einen Lebenslauf, wieder andere nur ein Motivationsschreiben ohne Anlagen und beim dritten Arbeitgeber darfst Du vielleicht einfach komplett ohne Unterlagen vorbeikommen und Dich vorstellen. Solche Fälle existieren, aber sie bilden in der Regel eine Ausnahme und werden deshalb an dieser Stelle nicht näher beleuchtet.
Sobald Du ein mögliches Jobinserat entdeckt hast, das Deinen Vorstellungen von einer zukünftigen Arbeitsstelle entspricht, solltest Du Dich folglich am besten umgehend an das Verfassen einer Bewerbung begeben. Mache hierfür zunächst ausfindig, ob eine Online-Bewerbung oder eine gedruckte Bewerbung mit echter Bewerbungsmappe gefordert wird. Achte außerdem darauf, ob eine eventuelle Kontaktaufnahme vor dem Absenden der eigenen Unterlagen gewünscht wird.
2.1 Vorherige Kontaktaufnahme
Gar nicht selten kommt es vor, dass ein Unternehmen die potentiellen Bewerber für ein Stellenangebot darum bittet, persönlich mit dem Personaler Kontakt aufzunehmen, bevor die Bewerbungsunterlagen eingesendet werden. Hierfür kann es verschiedene Gründe geben: Der Personaler möchte sich bereits vorab ein Bild vom Interessenten machen oder es gibt verschiedene außergewöhnliche Faktoren, die bei einem Bewerbungsschreiben beachtet werden sollten, sind nur zwei mögliche Gründe für eine solche Vorgehensweise.
Falls das Stellenangebot Deines Interesses mit einer Forderung nach einer vorherigen Kontaktaufnahme versehen ist, solltest Du dieser in jedem Fall nachkommen. Melde Dich unter der angegebenen Rufnummer und Adresse, denn so zeigst Du, dass Du Dich an Vorgaben halten kannst. Bevor Du den Personaler allerdings anrufst, solltest Du Dich bereits auf das anstehende Gespräch vorbereitet haben. Du solltest wissen, warum Du Dich gerade für diese Stelle bewerben möchtest, inwiefern Du Dich qualifizierst und was Deine Stärken sind. Auch eine vorherige Kontaktaufnahme sollte nicht ohne Vorbereitung durchgezogen werden. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Personaler an dieser Stelle bereits mit dem Aussortieren beginnt.
Eine vorherige Kontaktaufnahme wird übrigens auch dann möglich, wenn Du keinen konkreten Ansprechpartner hast, an den Du Deine Bewerbungsunterlagen senden sollst. Wenn in der Stellenanzeige nicht angegeben ist, an wen Du Dich wenden sollst, empfiehlt es sich, bei der allgemeinen Telefonnummer des Unternehmens anzurufen und Dich unter Bezugnahme auf die genaue Stellenanzeige durchzufragen. Von einer Anfrage per Mail solltest Du Abstand nehmen, da diese leicht übersehen werden kann, wenn sie motivationslos an eine unbestimmte Adresse gerichtet ist.
2.2 Online-Bewerbung versus gedrucktes Exemplar
Während es in früheren Zeiten Gang und Gäbe war, eine Bewerbung schriftlich ausformuliert und in gedruckter oder handgeschriebener Version beim potentiellen Arbeitgeber einzureichen, haben sich die Anforderungen längst gewandelt. Eine handschriftliche Bewerbung wird heutzutage kaum noch von einem Arbeitgeber akzeptiert und auch ausgedruckte Bewerbungen werden immer seltener. Der Trend geht hin zur Online-Bewerbung, die nicht mehr ausgedruckt werden muss. Die Gründe hierfür liegen zum einen beim erhöhten Bewusstsein gegenüber der Umwelt (E-Mail Bewerbung spart Papier) und zum anderen beim geringeren Arbeitsaufwand für den Personaler (nicht erfolgreiche Bewerbungen müssen nicht zurückgesendet oder vernichtet werden).
Doch auch wenn viele Jobsuchende der Meinung sind, dass eine Bewerbung per E-Mail einen deutlich zwangloseren Charakter mit sich bringt als eine schriftliche Bewerbung, muss diese Vorstellung hiermit negiert werden. Auch eine E-Mail Bewerbung muss sich an verschiedene Regeln bezüglich des Aufbaus und Inhalts halten. Mehr noch, wer eine Bewerbung per Mail verschickt, muss verschiedene zusätzliche Faktoren beachten: So sollten die gesamten Unterlagen einer Online-Bewerbung möglichst in einer Datei zusammengefasst werden. Anstelle von einem losen Online-Lebenslauf und einem separaten Online-Bewerbungsanschreiben, müssen alle einzelnen Dokumente gut sortiert und wie bei einer regulären Bewerbung hintereinander angeordnet werden. Am besten geht das in einer komprimierten Datei, wie etwa einer PDF. Dort können die verschiedenen Formate aus den einzelnen Dokumenten übernommen werden und die Datei wird gleichzeitig um einiges kleiner, als wenn jedes Dokument der Bewerbung einzeln geschickt würde.
Ein Online-Bewerbungsmuster wird an dieser Stelle nicht präsentiert, da sich ein solches grundsätzlich nicht von einer klassischen Bewerbung unterscheidet, zumindest wenn es um den Inhalt geht. Etwas haarig wird es allerdings beim Anschreiben für eine Online-Bewerbung. Dieses wird nicht nur in das Bewerbungs-PDF gesteckt, sondern sollte auch bereits vorab im Textfeld der E-Mail auftauchen. Schließlich sollte das Motivationsschreiben immer dasjenige Dokument sein, das der Personaler zuerst vom Bewerber sieht. Wer sich online bewerben möchte, kann bei dieser Online-Bewerbung auf die Unterschrift verzichten. Wem dies zu ungenau ist, der kann seinen Lebenslauf einmal ausdrucken, unterschreiben und dann noch einmal einscannen. Auf diese aufwendige Vorgehensweise kann allerdings auch verzichtet werden.
Bei einer klassischen ausgedruckten Bewerbung darf diese Unterschrift selbstverständlich nicht fehlen. Dasselbe gilt für eine Mappe, in welche die Bewerbungsunterlagen einsortiert werden müssen. Eine lose Blattsammlung, die dem Personaler beim Öffnen des Briefumschlages auf den Schoß fällt, empfiehlt sich definitiv nicht. Dasselbe gilt für doppelt bedruckte Seiten, Flecken oder Knicke auf dem Papier. Eine Bewerbung ist, wie bereits mehrfach betont, das Aushängeschild für Dich als zukünftigen Mitarbeiter eines Unternehmens, und der erste Eindruck soll doch nicht das Bild eines nachlässigen, unordentlichen und unsauberen Menschen von Dir erwecken.
2.3 Check-Up Bewerbung
• Präsentation der eigenen Fähigkeiten
• Herausstellen der individuellen Qualifikationen
• Orientierung an den Vorgaben des potentiellen Arbeitgebers
• Online-Bewerbung oder klassische Bewerbung gefordert
• Online-Bewerbung ist günstiger, schneller und ökologischer
3. Das Anschreiben
Das Bewerbungsanschreiben wird häufig auch als Motivationsschreiben bezeichnet und ist vermutlich das wichtigste Dokument in Deiner gesamten Bewerbung. Aus diesem Grund musst Du dem Bewerbungsschreiben auch Deine volle Aufmerksamkeit widmen und selbiges mit viel Fingerspitzengefühl formulieren. Schließlich hast Du in der Regel nur wenige Augenblicke Zeit, um mit Deinem Anschreiben die Aufmerksamkeit des Personalers zu fesseln. Denn immerhin erhält der im Ernstfall nicht nur ein, sondern gleich hunderte Bewerbungsschreiben pro Tag, weshalb seine Aufmerksamkeitsspanne von Minute zu Minute sinkt.
Wenn Du mit Deinem Bewerbungsschreiben nicht aus der allgemeinen Masse herausstichst, wirst Du deshalb vermutlich gnadenlos untergehen. Damit das nicht passiert, werden Dir nachfolgend alle wichtigen Hinweise für dein Bewerbungsschreiben an die Hand gegeben. Das Ganze soll mit Beispielen für Bewerbungsschreiben versehen werden, wobei diese nicht als Muster für Bewerbungsanschreiben zu verstehen sind. Übernimm diese Beispiele dementsprechend nicht einfach als Vorlage für das Bewerbungsanschreiben, sondern formuliere in jedem Fall ein eigenes Anschreiben.
3.1 Was steht im Anschreiben?
Etwas grob formuliert, lässt sich festhalten, dass im Anschreiben für die Bewerbung steht, warum Du Dich für die ausgeschriebene Stelle bewirbst und weshalb Du den Job auch bekommen solltest. Das bedeutet, etwas feiner formuliert, dass Du dem Personaler nicht nur Dein Interesse, sondern auch Deinen Gewinn für das Unternehmen vor Augen führst. Und dies tust Du, indem Du auf Deine Fähigkeiten, Fertigkeiten und Qualifikationen verweist.
Selbstverständlich kann eine Bewerbung nicht einfach nur als Auflistung Deiner einzelnen Qualifikationen fungieren. Der Sinnzusammenhang bzw. die Verbindung zur ausgeschriebenen Stelle sollte stets gegeben sein. Wenn Du Dich für eine Büroassistenz bewirbst, wird es den Personaler vermutlich nur wenig interessieren, dass Du im letzten Sommer einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hast. Ganz anders wiederum sieht es aus, wenn Du Dich um eine Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin bewirbst, denn dort könnte Dir das Wissen aus dem Kurs durchaus nützlich werden. Du siehst also, wie wichtig es ist, Deine eigenen Stärken im Zusammenhang mit dem Unternehmen bzw. der ausgeschriebenen Stelle zu bringen. Letztendlich geht es darum, dem Personaler deutlich zu machen, dass Du für die Stelle die optimale Besetzung bist.
3.2 Wie soll das Anschreiben formuliert werden?
Wenn es um das Formulieren des Anschreibens geht, offenbaren viele Jobsuchende einige schwerwiegende Probleme. Deshalb sind auch so viele Menschen immer wieder auf der Suche nach einer kostenlosen Vorlage für ein Bewerbungsschreiben oder nach einem kostenlosen Muster für eine Bewerbung. Dabei ist es im Prinzip ganz einfach, ein Bewerbungsschreiben zu formulieren, denn neben dem Inhalt ist es wichtig, den richtigen Ton zu treffen. Hierfür kannst Du Dich an dem Leitsatz orientieren, dass eine Bewerbung in erster Linie sachlich und in zweiter Linie unterhaltsam geschrieben sein sollte. Schließlich geht es in einem ersten Punkt darum, Informationen zu vermitteln und im zweiten Punkt darum, den Personaler nicht zu langweilen.
Ein allzu flapsiger oder ein umgangssprachlicher Stil sollte dabei allerdings nicht zu Tage treten. Stattdessen empfiehlt es sich, relativ neutral zu formulieren und die Aufmerksamkeit des Personalers durch inhaltliche Raffinesse zu fesseln. Dabei gibt es allerdings durchaus auch Ausnahmen von dieser Vorgehensweise: Während ein Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung zum Bankkaufmann eher sachlich-informativ geschrieben sein sollte, kann es bei Bewerbungen für kreative Berufe auch schon so manches Mal etwas gewagter werden.
3.3 Was steht wo im Anschreiben?
In der Regel folgt das Anschreiben einer klaren Struktur, was den konkreten Aufbau und die Gliederung des Bewerbungsschreibens angeht. Der erste Teil des Schreibens darf als eine Art Einleitung verstanden werden, die dazu dient, die Aufmerksamkeit des Personaler zu fangen. Sätze wie „Sehr geehrter Herr XY, hiermit bewerbe ich mich um die von Ihnen ausgeschriebene Stelle…“ verfehlen diese Mission gänzlich. Solche werden zuhauf präsentiert und haben im Prinzip keinerlei Aussagekraft, da es bei einer Bewerbung logisch ist, dass der Bewerber sich um eine Stelle bewirbt. Stattdessen empfiehlt es sich, vielleicht eine kleine Anekdote zu bringen, die in direktem Zusammenhang mit dem Unternehmen steht. In den unter 3.5 formulierten Beispielen für gute und schlechte Bewerbungsanschreiben wird dies noch eingehender erläutert werden.
Im zweiten Teil einer Bewerbung sollte ausformuliert werden, warum Du Dich für die ausgeschriebene Stelle interessiert. Eine gründliche Recherche über das Unternehmen ist hierbei von besonderer Bedeutung. Zeige dem Personaler an dieser Stelle, dass Du weißt, worum es bei der Arbeit geht, aber langweile ihn nicht mit Fakten über sein Unternehmen, die er ohnehin schon kennt.
Im dritten Teil geht es dann um die Beschreibung Deiner eigenen Person. Hierbei sollst Du selbstverständlich nicht Deine Lieblingsfarbe oder Dein Lieblingsessen beschreiben, sondern kurz etwas über Deinen Werdegang sowie Deine Fähigkeiten erzählen. Hierbei liegt allerdings in der Kürze ausdrücklich die Würze und all Deine Qualifikationen sollten unbedingt im konkreten Zusammenhang zur ausgeschriebenen Stelle stehen. Darüber hinaus genügt es, nur die wirklich wichtigen Faktoren zu benennen, schließlich steht das Ganze ja noch einmal ausführlich in Deinem Lebenslauf.
Wiederholungen und Dopplungen kosten den Personaler Zeit, die er im Normalfall nicht hat. Deshalb solltest Du nicht lang und breit auf Deine bisherige Karriere eingehen, sondern stattdessen auch etwas über Deine Soft Skills berichten. Fähigkeiten wie belastungsfähig, organisatorisch begabt oder teamfähig lassen sich im Curriculum Vitae meist nicht ablesen.
Im vierten Teil des Anschreibens kannst Du noch einmal auf den Gewinn verweisen, den Deine Anstellung für das Unternehmen mit sich bringen würde. Hierbei solltest Du allerdings nicht zu dick auftragen und Dich wiederum kurz fassen. Abschließend bedankst Du Dich dann für die Aufmerksamkeit des Personalers und machst deutlich, dass Du Dich über eine Einladung zum persönlichen Kennenlernen freuen würdest.
Hinsichtlich der formalen Vorgaben für eine Bewerbung solltest Du Dich an den standardmäßigen Vorgaben orientieren. Das bedeutet, dass Du den Briefkopf des Unternehmens, Deine eigene Anschrift sowie eine Betreffzeile präsentieren solltest. In der Betreffzeile empfiehlt es sich, konkreten Bezug auf das Stellenangebot zu nehmen. Die Schriftgröße sowie der Zeilenabstand des Anschreibens müssen so gewählt werden, dass eine gute Lesbarkeit garantiert wird. Am Ende folgen die obligatorische Grußformel sowie bei einer regulären Bewerbung in ausgedruckter Form auch die Unterschrift.
3.4 Was gehört nicht ins Anschreiben?
Diese Frage lässt sich relativ simpel beantworten: Floskeln, Wiederholungen und Unwahrheiten. Floskeln liest niemand gern, sie langweilen den Personaler und besitzen keine oder nur wenig Aussagekraft. Für Wiederholungen gilt im Prinzip dasselbe, denn kein Personaler muss fünfmal lesen, dass ein Bewerber sich für teamfähig und kreativ hält. Unwahrheiten wiederum schaden dem Bewerber spätestens dann, wenn er zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird und sich herausstellt, dass er oder sie in seinem Bewerbungsschreiben gelogen hat. Als vierter Punkt kann an dieser Stelle noch angeführt werden, dass Bewerbungsschreiben nicht zu lang werden sollten. Angepeilt werden sollte in der Regel eine Länge von ungefähr einer Seite.
3.5 Beispiele für Anschreiben
Nachfolgend sollen Dir zur Verdeutlichung der soeben ausgeführten Faktoren zwei Beispiele für unterschiedliche Bewerbungsschreiben präsentiert werden. Beide Bewerberinnen, Anna und Bertha, möchten sich für dieselbe Stelle bewerben, wobei Bewerberin Anna sich mit ihrem Anschreiben deutlich ungeschickter präsentiert als Bewerberin Bertha.
Annas Bewerbung: Annas Bewerbung ist im Grunde genommen ein einziges Chaos und ein echter Graus für jeden Personaler. Zunächst verweist sie im Betreff nicht auf ein konkretes Jobangebot. Der Personaler weiß vermutlich gar nicht, wo er sie einordnen soll. Anschließend beginnt Anna ihre Bewerbung mit einem absoluten Standardsatz, der immer noch keinen großen Aufschluss darüber gibt, wofür genau sie sich bewirbt. Große Unternehmen haben meist mehrere Stellen ausgeschrieben, weshalb die Koordination ohne konkrete Angaben schwerfällt. Im restlichen Verlauf der Bewerbung verbleibt Anna weiterhin ungenau: Sie benutzt umgangssprachliche Phrasen, erklärt nicht, welche Ausbildung sie gemacht hat und gibt verschiedene Fähigkeiten an, von denen ein Personaler sich vermutlich gar nicht sicher ist, ob es überhaupt Fähigkeiten sind. So hat beispielsweise das Singen bei guter Laune nichts mit einer Qualifikation zu tun, die schlechte Laune sollte man ohnehin auf keinen Fall erwähnen und auch die Tatsache, dass Anna mittwochs immer reiten geht, interessiert den Personaler kaum. Darüber hinaus hat Anna am Ende auch noch die Grußformel vergessen und hinterlässt damit einen überaus unzureichenden ersten Eindruck. Die Chance, dass sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, ist vermutlich gleich null.
Berthas Bewerbung: Im Gegensatz zu Anna macht Bertha rein formal alles richtig. Ihr konkretes Anliegen wird im Betreff genannt, der Einleitungssatz bzw. der einleitende Abschnitt ist hinreichend kreativ und kann geeignet sein, um das Interesse des Lesenden zu wecken. Anschließend gelingt es Bertha gekonnt ihre Fähigkeiten und Qualifikationen zu präsentieren sowie diese zeitgleich als nützlich für das Unternehmen darzustellen. Auch die abschließenden Worte von Bertha sind positiv orientiert und zeigen dem Personaler, was er von ihr zu erwarten hat. Berthas Chancen für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sind dementsprechend deutlich größer, als die von Anna.
3.6 Check-Up Anschreiben
• formale Angaben beachten
• konkrete Bezugnahme auf die Stellenausschreibung
• keine Umgangssprache
• kreative Einleitung
• keine Floskeln und standardisierte Sätze
• Informationen über das Unternehmen einholen
• eigene Qualifikation präsentieren
• eigene Stärken zeigen
• berufliche Erfahrungen einbringen
• Zusammenhang zum Unternehmen herstellen
• Soft Skills aufzeigen und belegen
• keine Unwahrheiten oder Übertreibungen
• freundliche Grußformel
4. Der Lebenslauf
Der einzige Teil, bei dem es innerhalb einer Bewerbung Sinn ergibt, ein Muster oder eine Vorlage zu verwenden, ist der Lebenslauf. In diesem Lebenslauf, der auch Curriculum Vitae oder schlicht CV genannt wird, erfolgt die tabellarische Darstellung aller Ereignisse im Lebenslauf, die hinsichtlich des beruflichen Werdegangs oder in konkretem Bezug auf die ausgeschriebene Stelle von Relevanz sind. Eine detaillierte Lebenslauf-Vorlage oder ein Lebenslauf-Muster wird an dieser Stelle nicht präsentiert, da auch der Lebenslauf dazu geeignet sein kann, um Deinen individuellen Charakter als Bewerber auszudrücken. Dementsprechend soll Dir an dieser Stelle kein Muster für einen Lebenslauf präsentiert werden, sondern es sollen die wichtigsten Informationen rund um dieses Thema zusammengetragen und mit einem Beispiel für einen Lebenslauf untermauert werden.
4.1 Welche Informationen müssen in den Lebenslauf?
Grundsätzlich kann alles, was hinsichtlich der Stelle, auf die Du Dich bewirbst, wichtig erscheint, in Deinem Lebenslauf stehen. Der Personaler kann aufgrund der übersichtlichen Anordnung schnell herausfiltern, welche Informationen für ihn besonders interessant scheinen. Trotzdem solltest Du darauf achten, Dich auch im Lebenslauf möglichst ausschließlich auf die wirklich relevanten Fakten zu konzentrieren. So muss ein tabellarischer Lebenslauf nicht unbedingt mit der Information beginnen, wo Du eingeschult worden bist und wie Deine Zeugnisnoten in der dritten Klasse aussahen. Deine Abschlussnote hingegen kann durchaus von Bedeutung sein, wenn Du Dich direkt nach der Schule für eine Ausbildung bewirbst. Ansonsten sollte Dein beruflicher Werdegang wiedergegeben werden. Zusätzliche Faktoren wie beispielsweise Lehrgänge oder Fortbildungskurse, an denen Du teilgenommen hast, sollten ebenfalls aufgeführt werden. Praktika und Auslandsaufenthalte geben Einblicke in Deine bisherige Karriere und verdeutlichen Deine Erfahrungen. Auch spezielle Kenntnisse wie etwa in Bezug auf Fremdsprachen oder Computerprogramme sollten erwähnt werden.
4.2 Welche Informationen sind optional?
Wenn es um den eigenen Lebenslauf geht, wissen viele Jobsuchende nicht, welche Informationen sie in diesem verpacken können, die vielleicht nicht unbedingt gefordert sind, aber trotzdem einen positiven Eindruck beim Personaler hinterlassen können. Hierzu gehören beispielsweise die Hobbys bzw. die persönlichen Interessen. Diese sind in einer Vorlage für einen Lebenslauf nicht immer unbedingt enthalten, ein ausführlicher Lebenslauf kann aber trotzdem durchaus mit ihnen aufwarten. Wenn Du Deine Hobbys oder persönlichen Interessen im Lebenslauf angeben möchtest, solltest Du darauf achten, was Du mit diesen aussagst. So kann beispielsweise die Angabe von „Fernsehen, schlafen und essen“ einerseits den Eindruck erwecken, dass Du eher der gemütliche Typ bist, andererseits aber auch so wirken, als wärest Du faul, menschenscheu und antriebslos. Besser eignen sich beispielsweise sportliche, künstlerische oder gesellige Aktivitäten und Interessen als Hobbys in einem Lebenslauf. Auch wenn Du Dich bildest, indem Du beispielsweise viel liest oder verschiedene Museen besuchst, kannst Du zeigen, dass Du nicht stagnieren möchtest.
4.3 Welche Informationen gehören nicht in den Lebenslauf?
Neben vielen verschiedenen Details, die unbedingt in deinem Lebenslauf stehen sollten, gibt es auch immer wieder Vorlagen für einen Lebenslauf, die Informationen verwerten, welche eigentlich nicht unbedingt in einen Lebenslauf gehören. Hierzu gehört beispielsweise alles, was unwahr ist. Wer angibt, fließend Französisch oder Englisch zu sprechen, muss damit rechnen, dass dieses Wissen in einem eventuellen Bewerbungsgespräch zum Thema wird. Wenn die angegebene Fremdsprache dann überhaupt nicht sitzt, kann es für den Bewerber ziemlich peinlich werden.
Weiterhin sollten keine Informationen in den Lebenslauf, die nicht unmittelbar belegbar sind. Dies bezieht sich in erster Linie auf den beruflichen Werdegang bzw. die zusätzlichen Qualifikationen. Ein Praktikum, für das Du kein Zeugnis bekommen hast, weil Du vorzeitig ausgestiegen bist, solltest Du nicht unbedingt in Deinem Lebenslauf erwähnen, um eventuelle Peinlichkeiten und unangenehme Fragen von vornherein zu umgehen.
4.4 Das richtige Format
Wer einen Lebenslauf schreiben bzw. einen Lebenslauf tabellarisch anlegen möchte, der sollte sich dabei an gewisse Vorgaben bezüglich des Formats halten. Diese sind allerdings keineswegs so streng wie Gesetze zu befolgen, denn eine individuelle Note ist auch im Lebenslauf erlaubt. Lebenslauf Vorlagen orientieren sich meist an einem klassischen Aufbau, bei dem die Informationen in verschiedene Abschnitte unterteilt sind. Ein Lebenslauf Beispiel wird nachfolgend präsentiert, wobei die einzelnen Bereiche zusätzlich näher erläutert werden.
Zunächst gilt es, die persönlichen Daten mitzuteilen. Hierzu gehören die aktuelle Anschrift, Geburtsdatum und –ort sowie der Familienstand. Angaben zu den Eltern stehen heute nicht mehr im Lebenslauf, dasselbe gilt für die Konfessionszugehörigkeit. Anschließend folgen die Angaben zum schulischen, bzw. beruflichen Werdegang. Hier gilt es, den Schulabschluss, die Ausbildung oder das Studium mitsamt der eigenen Abschlussnote vorzustellen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass immer nur die letzte erzielte Abschlussnote von Relevanz ist.
Anschließend folgt die Darstellung der Arbeitserfahrung. In diesem Abschnitt muss nicht unbedingt jeder Ferienjob von vor zwanzig Jahren aufgezählt werden, große Stationen in der eigenen Karriere sollten aber unbedingt auftauchen. Danach werden eventuelle zusätzliche Qualifikationen wie beispielsweise Fortbildungskurse oder genutzte Weiterbildungsangebote angegeben. Die verschiedenen sonstigen Fähigkeiten wie etwa Fremdsprachenkenntnisse folgen anschließend. Optionale Angaben zu Hobbys bzw. Interessen folgen ganz am Schluss. Das Datum und die Unterschrift (bei einer klassischen Bewerbung) sollten nicht fehlen.
4.5 Check-Up Lebenslauf
• tabellarische Gestaltung
• Angaben zur Person
• Angaben zur schulischen bzw. beruflichen Ausbildung
• berufliche Erfahrungen
• Weiterbildungen und zusätzliche Qualifikationen
• sonstige Kenntnisse
• persönliche Interessen
• keine falschen oder irrelevanten Angaben
5. Die Anlagen
Nicht allein der Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben sind von Bedeutung, wenn es um Deine berufliche Zukunft bei einem bestimmten Unternehmen geht. Auch die Qualität der von Dir mitgesendeten Anlagen kann entscheidende Auswirkungen darauf haben, ob Du die Stelle bekommst oder nicht. Zu den Anlagen gehören prinzipiell alle Zeugnisse und Nachweise, die die von Dir im Lebenslauf bzw. im Anschreiben angegebenen Tätigkeiten belegen. Am besten empfiehlt es sich, diese Anlagen bereits auf dem Deckblatt der Bewerbung aufzulisten, damit der Personaler gleich weiß, was ihn erwartet. Eine Bewerbung mit Deckblatt kannst Du nicht nur bei einer klassischen Bewerbung, sondern auch bei einer Online-Bewerbung erstellen. Korrekte Seitenzahlen für die einzelnen Anlagen sollten als absolutes Muss gelten.
5.1 Welche Anlagen sind obligatorisch?
Abschlusszeugnisse, Arbeitszeugnisse und Praktikumszeugnisse solltest Du unbedingt als Anlagen zu Deinem Bewerbungsschreiben hinzufügen, wenn Du möchtest, dass Dir die gesammelten Erfahrungen als Pluspunkt angerechnet werden. Wer angibt, seinen Studienabschluss mit Auszeichnung bestanden zu haben, muss dies auch belegen können. Dasselbe gilt für andere Qualifikationen, die im Lebenslauf angegeben werden. Dabei dürfen etwas ungünstig ausgefallene Zeugnisse nicht verborgen werden. Früher oder später kommt die Abschlussnote ohnehin auf den Tisch und dann ist es schlimmer, diese im ersten Schritt verheimlicht zu haben.
Hin und wieder kann es bei bestimmten Stellenangeboten gefordert sein, Arbeitsproben einzureichen. Diese werden ebenfalls als obligatorische Anlagen aufgenommen.
5.2 Welche Anlagen können beigefügt werden?
Wenn es um die Fremdsprachenkenntnisse oder sonstige Fähigkeiten geht, können Anlagen beigefügt werden, müssen sie aber nicht. Dasselbe gilt für Computerkenntnisse oder Ähnliches. Wer einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, muss dies nicht unbedingt durch eine Anlage belegen, sofern dieser Kurs keine Voraussetzung für die Bewerbung ist. Dasselbe gilt für Kenntnisse oder Fähigkeiten, die vor längerer Zeit erworben wurden. Wer mit 15 einen Französischkurs belegt hat und sich mit 40 Jahren auf eine neue Stelle beworben hat, dem wird der Nachweis des Sprachkurses nicht viel nützen.
5.3 Welche Anlagen sollten weggelassen werden?
Fehlerhafte Anlagen oder solche, die mit der aktuellen Bewerbung nichts zu tun haben, sollten nicht in den Anlagen einer Bewerbung auftauchen. Wie auch schon im Lebenslauf und beim Anschreiben gilt auch bei den Anlagen, dass Überflüssiges möglichst vermieden werden sollte. Der Erste-Hilfe-Kurs von vor zwanzig Jahren, der nichts mit der aktuellen Bewerbung zu tun hat, ist dementsprechend raus.
5.4 Das richtige Format
Wer seiner Bewerbung Anlagen hinzufügt, sollte auf das richtige Format achten. Da in erster Linie nicht mit originalen Zertifikaten oder Zeugnissen, sondern mit Kopien von selbigen hantiert wird, sollte darauf geachtet werden, dass diese leserlich und sauber gefertigt werden. Zu kleine Dokumente müssen vergrößert werden, sodass der Personaler erkennt, was die betreffende Anlage ihm sagen soll.
Außerdem empfiehlt es sich, für jedes Dokument eine eigene Seite im Anhang einzuplanen. Doppelte Seiten sind genauso tabu wie verschiedene Dokumente, die auf eine Seite gequetscht wurden, um ein wenig Platz zu sparen. Ein solches Vorgehen stört letztendlich nur die Übersichtlichkeit und hat, abgesehen davon, keinen weiteren Nutzen.
Wer eine Online Bewerbung abgibt, sollte sämtliche Dokumente, sprich das Anschreiben, den Lebenslauf und die Anlagen in einem PDF-Dokument zusammenfassen. Hierbei muss allerdings auf die Größe des Gesamtdokuments geachtet werden. Kein Personaler schätzt es, wenn sein E-Mail-Postfach von Mails mit riesigem Anhang blockiert wird. Häufig werden Grenzen für die Größe der gesendeten Datei direkt bei der Stellenanzeige angegeben, wobei sich die Mittelwerte in der Regel zwischen drei und fünf MB einpendeln. Wenn eine derartige Angabe gemacht wird, sollten Bewerber sich unbedingt an diese Vorgabe halten. Aber auch wenn keine derartige Vorgabe gemacht wird, gilt eine maximale Obergrenze von fünf MB für das gesamte Bewerbungsdokument.
5.5 Check-Up Anlagen
• alle relevanten Zeugnisse
• in einer Datei zusammenfassen
• Anlagen auf dem Deckblatt angeben
• gut lesbare Kopien erstellen
• maximale Dateigröße bei Online-Bewerbungen beachten
6 Die Initiativbewerbung
Eine Initiativbewerbung unterscheidet sich grundsätzlich von einer regulären Bewerbung, sei es in klassischer Form oder als Online-Bewerbung. Da gerade junge Arbeitssuchende sich heutzutage vermehrt auf die Initiativbewerbung konzentrieren, soll nachfolgend ein kurzer Überblick über die verschiedenen Aspekte einer solchen Bewerbung ohne vorherige Stellenausschreibung gegeben werden.
6.1 Was zeichnet eine Initiativbewerbung aus?
Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die nicht im konkreten Zusammenhang mit einer spezifischen Stellenausschreibung steht. Genauer gesagt, bewirbt sich der Bewerber auf gut Glück bei einem Unternehmen, ohne zu wissen, ob gerade eine Stelle frei ist, die er besetzten könnte. Bei Initiativbewerbungen geht es meist um eine Art Vormerkung: Für den Fall dass das Unternehmen in der nächsten Zeit eine Stelle zu besetzen hat, kann derjenige Kandidat, der die Initiativbewerbung abgesendet hat, bereits vor allen anderen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch hoffen.
Ein Muster für eine Initiativbewerbung gibt es prinzipiell nicht, da dieses noch stärker individualisiert werden muss, als ein Anschreiben für eine stellenbezogene Bewerbung. Es geht in erster Linie darum, den Personaler eines Unternehmens davon in Kenntnis zu setzen, dass Du Dich für eine potentielle Stelle im betreffenden Unternehmen interessierst und dass Du besondere Fähigkeiten mitbringst, die Dich für diese potentielle Stelle qualifizieren.
6.2 Welche Unterlagen gehören in eine Initiativbewerbung?
Wie bereits erwähnt, kann mit einem Initiativbewerbung Muster an dieser Stelle nicht gedient werden, da solche Muster irreführend sind. Grundsätzlich besteht eine solche Bewerbung nur aus einem Initiativbewerbung Anschreiben sowie eventuell einem Lebenslauf für die Initiativbewerbung. Anlagen werden bei einer Initiativbewerbung nicht mitgeschickt. Diese können unter Umständen zu einem späteren Zeitpunkt angefordert werden, weshalb Du als Bewerber unbedingt darauf vorbereitet sein solltest.
Prinzipiell kann es sich empfehlen ein Anschreiben für eine Initiativbewerbung erst nach vorheriger Rückfrage mit dem Personaler des Unternehmens zu verfassen. Während einige Unternehmen bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern hauptsächlich auf Initiativbewerber setzen, sehen andere Unternehmen es wiederum gar nicht gern, wenn ungefragt die Bewerbungen hereinflattern. Dementsprechend ist ein vorheriges Anfragen angeraten, um später nicht auf der schwarzen Liste zu landen.
6.3 Check-Up Initiativbewerbung
• individuell formuliertes Anschreiben
• kurzer Lebenslauf
• keine Anlagen
• vorherige Kontaktaufnahme
7. Zusammenfassung und Fazit
Eine perfekte Bewerbung stellt für viele Menschen ein Buch mit Sieben Siegeln dar, dabei ist es grundsätzlich ganz einfach, eine erfolgreiche Bewerbung zu verfassen, wenn man sich nur an den grundlegenden Regeln orientiert. Die schlimmsten Fehler, die sich dabei machen lassen, beziehen sich hauptsächlich auf das unerlaubte Kopieren fremder Inhalte, das Spiel mit Unwahrheiten und Floskeln sowie die Missachtung der formalen Ansprüche eines Personalers. Wer lügt, übertreibt und sich mit fremden Federn schmückt, mag vielleicht für einen kurzen Augenblick im Fokus des Interesses stehen, aber langfristig gesehen, wird der Betreffende seines Lebens nicht froh, selbst wenn er oder sie den Job tatsächlich bekommen könnte. Papier ist schließlich geduldig, Arbeitgeber und Personaler nicht unbedingt.
Dementsprechend wird Dir an dieser Stelle noch einmal ans Herz gelegt, nicht einfach ein Muster für ein Bewerbungsschreiben zu kopieren, keine Vorlage für einen Lebenslauf zu adaptieren und Dich höchstens an unseren Beispielen für die Bewerbung zu orientieren. Schließlich gilt es letztendlich immer noch, Dich selbst und Deine Fähigkeiten zu bewerben und das gelingt Dir nur, wenn Du Dich an die Vorgaben hältst und Deine eigene Kreativität spielen lässt. Und falls es nicht gleich mit der ersten Bewerbung klappt, lass Dir gesagt sein, dass dir das Formulieren von Anschreiben und Lebenslauf mit jeder Bewerbung, die Du verfasst, leichter von der Hand gehen wird.
8. Quellenverzeichnis und zusätzliche Informationen
http://www.planet-beruf.de/Meine-Bewerbung.12581.0.html
http://www.sueddeutsche.de/thema/Bewerbung
http://de.wikipedia.org/wiki/Bewerbung
http://www.focus.de/finanzen/karriere/bewerbung/anschreiben/anschreiben/richtig-bewerben-das-muster-anschreiben-verzichten-sie-auf-poesie-in-der-bewerbungsmappe_aid_7061.html
http://www.zeit.de/campus/2013/s1/bewerben-lebenslauf-fehler-vermeiden